Karl Kunz
Retrospektive
5. September 2007 – 14. Oktober 2007
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Eröffnung
4. September 2007 - 19:00 Uhr
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Während des Dritten Reiches als entarteter Künstler mit Berufsverbot belegt, gehörte Karl Kunz gleich nach 1945 zu den Kräften, die eine moderne Kunst vertraten.
Neben den Abstrakten wie Willi Baumeister, Max Ackermann oder Fritz Winter nahm Karl Kunz eine eigenständige Position ein. Das, was er nach zwei Weltkriegen, Diktatur und Unterdrückung in seiner Kunst ausdrücken wollte, bedurfte einer genaueren Beschreibung, die ihm allein mit Hilfe von Abstraktion und Informel nicht möglich zu sein schien. Seine Arbeiten blieben gegenständlich, spiegeln aber eine konstante, spannende Auseinandersetzung um die formale Gestaltung wider. Kunz integrierte in seiner Malerei sowohl Elemente des Kubismus wie auch des Surrealismus und fand dabei zu einer linear bewegten und farbig plakativen Bildsprache. Seine überwiegend großformatigen Werke der 1950er und -60er Jahre veranschaulichen eine höchst eigene Welt, die zu entdecken es sich lohnt.
Biografie
1905 am 23. November in Augsburg geboren
1927-1930 freischaffender Künstler in Berlin
1930-1933 Assistent an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale
1933 Entlassung, Verhaftung und Malverbot als »entarteter Künstler«, Rückkehr nach Augsburg
1944 Zerstörung des Elternhauses und des Frühwerks bei einem Bombenangriff
1947-1949 Lehrer an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken
1954 Teilnahme an der Biennale in Venedig
1957 Atelier in Frankfurt am Main
1959-1960 Lehrer an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken.
1971 am 22. Mai in Frankfurt am Main gestorben